Wissenschaftliche Koordination: Dirce MARZOLI (Deutsches Archäologisches Institut, Madrid), Laurent CALLEGARIN (EHEHI-Casa de Velázquez, Madrid), Felix ARNOLD (Deutsches Archäologisches Institut, Madrid)
Veranstalter: Deutsches Archäologisches Institut (Madrid), École des hautes études hispaniques et ibériques (Casa de Velázquez, Madrid)
Ort:
- Instituto Arqueológico Alemán
C/ Serrano 159 - Madrid
- Casa de Velázquez
C/ de Paul Guinard, 3 - Madrid
Bewerbung bis zum 16. März 2018 (Mitternacht, Ortszeit Madrid) über das Online-Formular
Mentoren
BERNARD Jean-François,
Institut de recherche sur l’architecture antique (IRAA-CNRS, Pau)
BERNARD Loup,
Université de Strasbourg
BRUHN Kai-Christian,
Institut für Raumbezogene Informations- und Messtechnik Hochschule Mainz - University of Applied Sciences
CALANDRA Elena,
Direttore dell'Istituto Centrale per l'Archeologia / Dirigente ad interim del Servizio II - scavi e tutela del patrimonio archeologico, Roma
FOERTSCH Reinhard,
Deutsches Archäologisches Institut Berlin
RUIZ RODRÍGUEZ Arturo,
Universidad de Jaén / Instituto Universitario de Investigación en Arqueología Ibérica
SEILER Florian,
Deutsches Archäologisches Institut Berlin
Kurzbeschreibung
Der Workshop findet im Rahmen der Kooperation des Deutschen Archäologischen Instituts mit der École des hautes études hispaniques et ibériques (Casa de Velázquez, Madrid) statt. Er ist bereits zu einer Tradition geworden, die internationale Aufmerksamkeit findet. Sein Ziel ist jungen Wissenschaftler/Innen ein Forum des aktuellen, offenen, kritischen und konstruktiven Dialogs zu bieten. Das diesjährige Thema sind die Dokumentationstechniken in der Archäologie, konkret die Generierung, Speicherung und Veröffentlichung archäologischer Daten.
Während herkömmliche Dokumentationstechniken und -methoden wie z.B. die Handzeichnung von Bauwerken weiterhin von großer Bedeutung sind und bleiben werden, eröffnet die immer rasanter werdende technologische Entwicklung ganz neue Möglichkeiten, von der Nutzung von Drohnen und hochentwickelten Methoden der Geophysik über die digitale 3D-Dokumentation und virtuelle Rekonstruktion bis zu den Methoden der Mikrobiologie, der Gentechnik, Archäometrie und der Mikroskopie. Angesicht dieses rasanten Fortschritts ist es für den Archäologen unabdingbar, die Möglichkeiten aber auch die Grenzen dieser Techniken kennen zu lernen und ihre Ergebnisse zu beurteilen. Ihre Anwendung bietet neue Chancen und erlaubt die Entwicklung und Bearbeitung ganz neuer Fragestellungen, erweitert aber auch die Verantwortung des Archäologen im Umgang mit archäologischen Befunden, ihrer Dokumentation und Sicherung.
Das Europäische Kulturerbejahr 2018 (European Cultural Heritage Year, ECHY 2018) steht unter dem Motto “Sharing Heritage”, “Kulturerbe teilen”. In diesem Sinne dreht sich der diesjährige Workshop um die Frage des archäologischen Erbes, konkret um die Weise, wie archäologische Daten generiert werden, wie sie gespeichert und wie sie in der Öffentlichkeit verbreitet werden, von den Fundstücken und organischen Resten im archäologischen Grabungskontext bis zu den Dokumenten, die bei der wissenschaftlichen Forschung, Analyse und Interpretation entstehen (Zeichnungen, Fotographien, Pläne, digitale Geländemodelle, 3D- Rekonstruktionen, GIS-Daten etc.). Der Feldarchäologe wie der Laborant haben eine große Verantwortung, da sie den Gegenstand ihrer Forschung mehr oder minder zerstören. Da sich dieser Zerstörungsprozess nicht rückgängig gemacht werden kann, ist es unabdingbar, die größtmögliche Bandbreite an Daten zu erheben, zu sichern und der Wissenschaftsgemeinschaft zur Verfügung zu stellen.
Das Thema des Workshops ist absichtlich weit gefasst um einen Dialog zwischen Disziplinen und Forschungsfeldern zu erlauben. Der Workshop behandelt eine Vielzahl von Fragestellungen, darunter:
• Die Entwicklung der archäologischen Dokumentationsmethoden, ihre Vielseitigkeit, Vergleichbarkeit und Nutzung
• Die Unterschiedlichkeit der Maßstäbe, vom verkohlten Samen bis zur Landschaft, von der Mikroskopie bis zum Satellitenbild
• Der Beitrag der Naturwissenschaften und die Betreibung von Datenbanken
• Die Ausarbeitung, Sicherung und Archivierung archäologische Daten, etwa in Form von Datenbanken
• Die Nutzung neuer Technologien in der Archäologie (räumliche Modellierung, 3D- Rekonstruktion, statische und animierte Simulationen etc.)
• Restaurierung, Rekonstruktion und Ausstellung archäologische Befunde und Fundstücke
Das Ziel des Workshops sind vor allem Gespräche zur Fragestellung und Methoden der Doktorarbeiten. Die Zielgruppe umfasst DoktorandInnen der Fächer Vorgeschichte, Archäologie, Alte Geschichte sowie auf Archäologie bezogene Naturwissenschaften, deren Doktorarbeiten das Thema des Workshops zum Gegenstand haben. Es soll ein Austausch stattfinden zwischen unterschiedlichen Disziplinen, Forschungsrichtungen und Traditionen. Beteiligen werden sich verschiedene Universitäten und Forschungseinrichtungen von ganz Europa und dem Maghreb.
So wird jede/r Teilnehmer/in die Möglichkeit haben sich aktiv einzubringen durch die Präsentation der eigenen Dissertation. Zudem werden Gruppenarbeiten eine vertiefte Diskussionsebene ergeben. ProfessorInnen bzw. international renommierte Spezialisten der hier behandelten Thematiken werden die Arbeiten begleiten.
Die Veranstaltungen werden alternierend in der Casa de Velázquez und dem DAI stattfinden, außerdem wird es die Gelegenheit geben, das Archiv des DAI und das Museo de los Orígenes de Madrid zu besuchen.
Bewerbungsmodalitäten und Unterkunft
Inskriptionsgebühren fallen nicht an.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bewerbung bis zum 16. März 2018 (Mitternacht, Madrid Ortszeit) unter folgendem Link: https://www.casadevelazquez.org/index.php?id=333&L=4
Das Ergebnis der Entscheidungen der Kommission werden am 23. März 2018 mitgeteilt.
Für alle nicht in Madrid Ansässigen wird vom 3. bis 8. Juni 2018 Unterkunft und Frühstück in der Casa de Velázquez zur Verfügung gestellt. Für Mittagessen ist gesorgt, ebenso wie für den Transport zwischen der Casa de Velázquez und dem DAI sowie zum Museo de los Orígines. Die Kosten der Anreise werden jedoch nicht übernommen. Für Teilnehmer aus Marokko, Tunesien und Algerien werden insgesamt drei Reisestipendien in Höhe von 350 € bereitgestellt.
Sprachen des Workshops sind spanisch, französisch, deutsch, portugiesisch, italienisch und englisch